Es ist nicht neues – In Wien wird immer mehr Grund versiegelt und verbaut.
Das ist weder förderlich für Umwelt, Tiere und schon gar nicht für das Klima.
Grünflächen sind bekanntlich abkühlend – Beton-Flächen im Sommer unaushaltbar.
Im Grätzl “in der Wiesen Ost-Süd” bei der Erlaaer-Straße, nähe Siebenhirten, ist man kein Fan davon.
Anrainer sind sehr besorgt und verärgert über Bauprojekte in Liesing, wodurch immer mehr Grundfläche zu-betoniert wird. Wie am Foto zu sehen – welches eine Leserin von MeinBezirk.at der dortigen Redaktion eingeschickt hat – ist man sichtlich unzufrieden.
Fakt ist: Liesing erweitert sich ständig und die Bewohnerzahl steigt – an mehreren Standorten entstehen neue Wohnbauten.
Hier ein Zitat einer Leserin:
“Ich lebe seit 1976 in Siebenhirten und bin betroffen über die Veränderungen im ganzen Bezirk”, schreibt Elisabeth E. und schildert: “Die Bautätigkeiten nehmen seit Jahren überhand, immer mehr Grund und Boden wird versiegelt, der Grätzlcharakter (insbesondere in Siebenhirten) verschwindet immer mehr – und somit auch der Charme vergangener Jahre, noch in der Stadt, aber doch im Grünen zu leben.”
Dazu verdränge das großangelegte Bauprojekt “In der Wiesen Ost-Süd” die Natur und dessen Lebewesen.
Auf einer Seite gibt es einen neuen Park in Atzgersdorf – auf der anderen Seite wird viel natürliche Grünfläche zubetoniert.
Auch weitere Personen im betroffenen Wohngebiet sowie rund um Liesing, finden keine schönen Worte.
So sei das Wachstum “entsetzlich, größenwahnsinnig und grauenhaft” – die mehrfach versprochene Fassadenbegrünung sei nur “Augenauswischerei” und “ein neuer Park macht das nicht wett, viel zu wenig.”
Andere machen sich über die im Grünraum besiedelten Erdkröten, den ständig gesichteten Fuchs oder Wildhamster sowie anderen Tieren sorgen, für die es ein natürlicher Lebensraum ist.
Laut MA22 Umweltschutz werde der Fall geprüft – Dabei werde jedenfalls “sichergestellt, dass alle artenschutzrechtlichen Bestimmungen des Wiener Naturschutzgesetzes eingehalten werden” und “das Projekt wird seit Planung bereits von einer ökologischen Bauaufsicht begleitet” – so das Magistrat.
Zuletzt noch etwas von mir zum Nachdenken.
Kann man den Standort überhaupt noch “In der Wiesen” nennen, wenn es denn bald gar keine Wiese mehr gibt ? Ähnlich wie man die Seestadt wohl eher Beton-Stadt umbenennen müsste.
Quelle: MeinBezirk.at